Die Künstler sind meistens keine Historiografen: Für sie ist die Prostitution letztlich vor allem ein Vorwand für die Darstellung weiblicher Körper und Akte, Figuren und Persönlichkeiten, und weniger ein Thema, das es in einem bestimmtem geografischen und historischen Kontext zu beleuchten gilt. Zwei Ausnahmen bilden jedoch van Dongen und Chabaud, die nach der Jahrhundertwende mit Zeichnungen und Gemälden bezeugen, ein wirkliches Bewusstsein für die Realität der Sexarbeit und ein breites Verständnis für Situationen entwickelt zu haben, die durch bezahlten Austausch über das gesamte soziale Spektrum hinweg entstehen.