Diskursiv-vergleichende Perspektiven auf die Corona-Berichterstattung in deutsch- und französischsprachigen Zeitungen
Résumé
Der Beitrag perspektiviert diskurslinguistische Analysen deutsch- und französischsprachiger Zeitungsartikel, die im Herbst 2020, während der zweiten Corona-Welle, online publiziert und in zwei Korpora (deutsches & französisches Korpus) zusammengestellt wurden. Die zwei thematischen Korpora spiegeln jeweils einen Ausschnitt des Corona-Diskurses in Deutschland und in Frankreich wider. Die interlingual ausgerichtete Untersuchung nimmt dezidiert diskurssemantische Ebenen in den Blick. Ziel der Analyse ist es in letzter Konsequenz gesellschaftliche Wissensordnungen näher – und: vergleichend – zu beleuchten. Die kognitionslinguistisch informierte Analyse stützt sich auf semantische Frames und grammatische Konstruktionen, die als Analysekategorien herangezogen werden. Patterns und Musterhaftigkeiten werden mit der Analysesoftware Sketch-Engine zunächst quantitativ erfasst. Einzelne empirische Beispiele werden in einem nächsten Schritt näher untersucht, d. h. es werden bestimmte – dominante und diskursbestimmende – Frames und Konstruktionen in vergleichender Perspektive beleuchtet. Zuletzt werden die Ergebnisse, die uns Einblicke in die konzeptuellen Ebenen der Diskurse geben, miteinander konfrontiert.